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Kleine Karwendeldurchquerung


SKITOUR DURCH’S KARWENDEL: GANZ OHNE AUTO

Eine der Besonderheiten der Nordkette ist bekanntlich ihre direkte Anbindung an die Stadt. Davon profitiert man auch bei dieser Skitour, denn die Anreise kann ganz umweltfreundlich mit dem Rad und den Öffis gestaltet werden.

Mit den Skiern und Stöcken am Rucksack befestigt radeln wir am Inn entlang zur Station Löwenhaus, wo wir die Fahrräder parken und in die Hungerburgbahn einsteigen. Ganz bequem kommen wir nicht mal eine halbe Stunde später an unserem Ausgangspunkt, dem Hafelekar, an.

AB INS KARWENDEL!

Am Stationsgebäude werden die Skier erst einmal wenige Meter bis zum Einstieg des Goethewegs geschultert. Der Goetheweg ist auch bei Schnee gut erkennbar und im Frühling oft eisig. Eine sichere Skitechnik ist hier Voraussetzung! Wir schnallen die Skier an und fahren den Weg ca. 500 m entlang. Schneefreie Stellen müssen gegebenenfalls ohne Skier überwunden werden. Von einer kleinen Scharte auf ca. 2266 m aus blicken wir dann das erste Mal „hinter die Kulissen“, nämlich durch die Einfahrt in das Gleierschkar. Da dieses zu Beginn eine schmale, steile Rinne bildet, kann es hier einfacher sein, die ersten Meter ohne Skier abzustapfen. Danach öffnet sich das Kar und wird immer flacher. Bei unserer Abfahrt halten wir uns rechts und passieren in einem großen Bogen die markanten Gleierschzähne. Am Ansatz eines Felsgrates vorbei fahren wir fast bis zur Waldgrenze bis ca. 1800 m ab.

AUI – OI – AUI

Im lichten Latschengelände wird zum ersten Mal aufgefellt und es folgt ein wunderschöner Aufstieg in Richtung Osten zum Talschluss bzw. zur Mandlscharte. Der Steilhang dorthin wird in etlichen Spitzkehren überwunden. Oben angekommen eröffnet sich wieder ein weiter Blick nach Süden über die Arzler Scharte ins Inntal.

Von dort aus fahren wir den nach Süd-Osten ausgerichteten Hang und biegen vor der Arzler Scharte links in das flache Tal in Richtung Pfeishütte ab. Unsere Abfahrt endet nach einigen Metern in einem flachen Boden, wo der letzte Aufstieg beginnt.

Zuerst sehr flach steigen wir Richtung Osten und Pfeiser Spitze und dann etwas steiler auf bis wir das Stempeljoch (2215m) erreichen. Von hier aus haben wir einen traumhaften Blick auf die gegenüberliegende Rumer Spitze.

ÜBER DIE HERRENHÄUSER INS HALLTAL

Vom Stempeljoch fahren wir ca. 600 hm zum Issanger ab. Je nach Schneelage müssen die ersten steilen Höhenmeter zu Fuß überwunden werden. Danach eröffnet sich ein weiter, traumhafter Skihang, der auf ca. 1700 flach wird. Hier folgen wir dem Talverlauf und steigen nochmal ca. 10 min auf der Forststraße zum Issjöchl auf, von wo aus es dann vorbei an den eindrucksvollen Herrenhäusern Tal auswärts geht. Je nach Schneelage müssen die Skier das letzte Stück getragen werden. Bei der Bushaltestelle „Bettelwurfsiedlung“ nehmen wir die Linie 503 zurück nach Innsbruck.

Aufstieg: ca. 700 Hm (je nach Variante)

Abfahrt: ca. 2.200 Hm

Distanz: ca. 18 km

Weitere Infos: https://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/hafelekar-stempeljoch/37721195/#dmdtab=oax-tab3

Achtung: Bei dieser anspruchsvollen Skitour befindet man sich außerhalb des gesicherten Skigeländes. Nur bei sicherer Lawinenlage begehbar. Gute Skitechnik ist Voraussetzung!